Der Verein «media FORTI» ist die Koalition für Journalismus der Zukunft und engagiert sich für starke Medien in der Schweiz.
Wir entwickeln konstruktive Lösungsvorschläge zum Erhalt einer demokratiegerechten Öffentlichkeit und einer vielfältigen Medienlandschaft.
Hier erfahren Sie, wer wir sind, was wir tun und wie Sie uns unterstützen können.
Im Fokus: «media FORTI» lehnt Schwächung der Medien ab und fordert zukunftsorientierte Medienpolitik
Der Vorschlag des Bundesrates zur Bekämpfung der desaströsen Halbierungsinitiative ist untauglich und würde die Schweizer Medienlandschaft unnötig schwächen. Auch die Pläne des Parlaments zum Ausbau der Presseförderung sind keine adäquate Antwort auf den digitalen Strukturwandel. Stattdessen braucht es eine konvergente Medienförderung.
Wofür wir stehen
Wir von «media FORTI» fordern eine neue, zukunftsgerichtete Medienpolitik im öffentlichen Interesse. Es geht um nichts weniger, als die Medienschweiz neu zu denken. Die digitale Medienzukunft hat bereits begonnen. Es ist höchste Zeit, sie demokratisch zu gestalten.
Starker medialer Service public
Eine digitale Demokratie braucht einen digitalen Service public. Wir unterstützen den Umbau der SRG SSR in eine audiovisuelle Multimediaanbieterin, die innovativen Service public bietet und den digitalen Anforderungen gerecht wird.
Zukunftsgerichtete Medienförderung
Journalismus lässt sich auf dem Markt nur unzureichend finanzieren. Wir fordern eine unabhängige und konvergente Medienförderung, um die Produktion von Journalismus durch private Medien sicherzustellen.
Demokratie-kompatible Plattformen
Plattformen besitzen Meinungsmacht und bestimmen mit ihren Algorithmen, welche Inhalte uns angezeigt werden. Wir wollen eine Regulierung von Plattformen, damit diese Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen.
Vielfältige Medienlandschaft
Eine pluralistische Gesellschaft lebt von einem Wettbewerb der Ideen. Wir unterstützen eine Medienpolitik, die sich für den Erhalt und die Förderung von Medienvielfalt sowie die Beschränkung von Medienmacht einsetzt.
Digitale Infrastruktur für Journalismus
Technologische Kooperationen erlauben mehr Investitionen in den Journalismus. Wir stehen ein für den Aufbau einer neuen digitalen Infrastruktur für modernen Journalismus, auf der private Medien untereinander im Wettbewerb stehen.
Kompetenter Umgang mit Medien und Plattformen
Die Mechanismen hinter Medien und Plattformen sind komplex. Wir verlangen eine Förderung von Medienkompetenz, die über die Bedienung von Geräten hinausgeht und ein selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt ermöglicht.
Was wir dafür tun
Der Verein «media FORTI» beteiligt sich aktiv an medienpolitischen Diskussionen. Seit unserer Lancierung im Herbst 2017 haben wir uns im Rahmen von Vernehmlassungen und Gesetzgebungsprozessen mit konstruktiven Vorschlägen eingebracht.
Wir bringen unsere Expertise ein
«media FORTI» beteiligt sich regelmässig an Vernehmlassungen und Anhörungen.
SRG SSR
- Vernehmlassungsstellungnahme zur vorgeschlagenen Senkung der Radio- und Fernsehabgabe (Januar 2024)
- Vernehmlassungsstellungnahme zur Revision der SRG-Konzession (März 2018)
Medienförderung
- Vernehmlassungsstellungnahme zum Ausbau der indirekten Presseförderung (Januar 2024)
- Stellungnahme zum Massnahmenpaket zugunsten der Medien zuhanden der KVF-S (Mai 2020)
- Vernehmlassungsstellungnahme zum Massnahmenpaket zugunsten der Medien (Dezember 2019)
- Präsentation zum Thema Medienförderung zuhanden der KVF-N (September 2019)
- Stellungnahme zu parlamentarischen Vorstössen bezüglich Änderung Bundesverfassung und Medienförderung (Mai 2019)
Lokalradio und Regionalfernsehen
Jugendmedienschutz
Bundesgesetz über elektronische Medien
Wir gehen an die Öffentlichkeit
«media FORTI» engagiert sich in öffentlichen Debatten zu medienpolitischen Themen.
Senkung Rundfunkabgabe und Ausbau Presseförderung
Engagement gegen Einschränkungen der Pressefreiheit
- Aufruf zahlreicher Medienverbände für Massnahmen zur Bekämpfung von SLAPPs (November 2022)
- Aufruf zahlreicher Medienverbände an den Nationalrat gegen die Änderung der Zivilprozessordnung (Mai 2022)
- Gemeinsame Medienmitteilung zahlreicher Medienverbände gegen die Änderung der Zivilprozessordnung (Mai 2022)
- Aufruf zahlreicher Medienverbände an den Ständerat gegen die Änderung der Zivilprozessordnung (Mai 2021)
- Gemeinsame Medienmitteilung zahlreicher Medienverbände gegen die Änderung der Zivilprozessordnung (Mai 2021)
Massnahmenpaket zugunsten der Medien
- Gemeinsames Manifest von zwölf Medienverbänden für die Annahme des Massnahmenpakets (Februar 2022)
- Aufruf von zehn Medienverbänden an die KVF-N (Februar 2021)
- Aufruf von zehn Medienverbänden an den Nationalrat: Medienmitteilung (September 2020)
- Aufruf von «media FORTI» an den Nationalrat (September 2020)
No Billag
- Medienmitteilung: Ablehnung von «No Billag» als Auftakt für eine Reform der Schweizer Medienpolitik (März 2018)
- Hintergrundtext: Argumente gegen «No Billag»
- Medienmitteilung: «media FORTI» lehnt «No Billag» entschieden ab (Januar 2018)
Bundesgesetz über elektronische Medien
Wir haben den Aufruf «Die Medienschweiz neu denken» lanciert
Die Schweizer Demokratie braucht starke Medien. «media FORTI» hat deshalb im Oktober 2017 einen öffentlichen Aufruf für eine neue Medienpolitik lanciert. Darin fordern wir
- eine neue Infrastruktur für modernen Journalismus, auf der private Anbieter untereinander im Wettbewerb stehen;
- eine starke SRG, die einen Service-public-Auftrag erfüllt.
Der ganze Aufruf
Die Schweiz braucht starke Medien. Sie braucht einen leistungsfähigen, unabhängigen und vielfältigen Journalismus. Nur so können sich die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Landes über aktuelle Entwicklungen informieren, sich zwischen den verschiedenen Kulturen verständigen, Wahrnehmungen einordnen, Debatten führen, Meinungen bilden und begründete Entscheidungen treffen. Die Schweiz braucht starke Medien als Infrastruktur ihrer direkten Demokratie.
Das Internet ist kein Journalismusersatz. Die «Neuen Medien» bieten eine Fülle von Möglichkeiten zur Information, Diskussion und Partizipation. Doch sie sind kein Ersatz für Journalismus. Im Gegenteil.
- Ungeprüfte Meinungsbeiträge und «Fake News» finden auf Facebook und Co. grosse Beachtung.
- Private Unternehmen und staatliche Verwaltung bauen ihre PR-Aktivitäten aus und können ihre Botschaften ungeprüft verbreiten.
Der Bedarf an unabhängigem, gut recherchiertem und fundiertem Journalismus ist also noch grösser geworden.
Der Journalismus steckt in einer existenziellen Krise. Journalismus – ob online oder offline – ist teuer. Die bisherigen Geschäftsmodelle der Medien funktionieren aber immer weniger.
- Es ist schwieriger geworden, die Zahlungsbereitschaft für journalistische Leistungen abzuschöpfen.
- Werbung fliesst immer häufiger zu Suchmaschinen und sozialen Netzwerken, die selber keine journalistischen Inhalte produzieren.
Deshalb steht deutlich weniger Geld für Journalismus zur Verfügung. Die Folge sind zahlreiche Entlassungen, eine immer stärkere Medienkonzentration und eine Ausdünnung des Angebots, gerade auch in den Regionen. Damit geht die Nähe zum Verbreitungsgebiet verloren. Der Journalismus verliert folglich an seiner unverzichtbaren Leistungsfähigkeit für unser Land. Gleichzeitig steht der Service public unter politischem Beschuss.
Globale Konzerne profitieren, Schweizer Medien schwächeln.
- Plattformen wie Facebook oder Google werden für die Verbreitung und Nutzung von journalistischen Inhalten immer wichtiger.
- Technologieunternehmen begnügen sich nicht mehr mit der Verteilung von Inhalten, sondern werden zusammen mit Streamingdiensten mit wachsenden Reichweiten zu neuen Konkurrenten.
Die Schweizer Medienhäuser suchen alle zu Recht das künftige Geschäftsmodell im Internet. Doch sie haben bisher keine Antwort auf die Frage gefunden, wie sich online mit Journalismus Geld verdienen lässt. Private Medienhäuser und SRG bekämpfen einander, was keinem der Beteiligten nützt. Das schwächt den Medienplatz Schweiz insgesamt.
Die Schweiz braucht beides: starke private und öffentliche Medien. Es ist Zeit für eine Lösung in der Tradition und im Interesse der Bevölkerung unseres Landes. Wir brauchen ein Infrastrukturprogramm zur Stärkung des Journalismus mit verschiedenen voneinander unabhängigen Standbeinen. Das ermöglicht auf Dauer Unabhängigkeit, Vielfalt und Innovation in den Medien und dient als Grundlage für publizistischen Wettbewerb.
- Ein Standbein ist eine digitale Open-Source-Infrastruktur für private Anbieter von Journalismus, die miteinander im Wettbewerb stehen. Diese Infrastruktur muss mit öffentlichen Mitteln aufgebaut werden. Alle Anbieter von etablierten Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen über Online-Start-ups bis hin zu Bloggerinnen und Bloggern, die sich zur Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten bekennen, erhalten Zugang zu dieser digitalen Infrastruktur. Diesen Anbietern steht zusätzlich der Zugang zu einer direkten Medienförderung offen. Diese Medienförderung funktioniert unabhängig vom Staat und wird ohne jeden Eingriff in die redaktionelle Freiheit umgesetzt. Sie schafft eine Grundlage zur Erneuerung von Geschäftsmodellen für die nächste Etappe der Medienentwicklung in der Schweiz.
- Ein anderes Standbein ist eine starke SRG, die einen Service-public-Auftrag erfüllt und um interne Vielfalt besorgt ist. Die SRG muss zu einer crossmedialen audiovisuellen Plattform werden. Als Service-public-Anbieterin hat die SRG die Pflicht zu journalistischer Innovation, zu einer publizistischen Verankerung in der Bevölkerung, und zu einem umfassenden Angebot, das sich von privaten Medien nicht dadurch unterscheidet was sie macht, sondern dass sie es anders macht. Das lässt sich nur durch ausgebaute demokratische Legitimationsmechanismen sowie durch eine ausreichende öffentliche Finanzierung erreichen, die aufseiten der SRG einen sorgfältig gesteuerten Abbau kommerzieller Einnahmen erlaubt.
Über 70 Persönlichkeiten aus der ganzen Schweiz sind Erstunterzeichner*innen des Aufrufs.
Erstunterzeichner*innen
Adilji Gülsha, Journalistin, Zürich
Andreetta Aixa, Archeologa, San Vittore
Arbenz Peter, Berater für Strategieentwicklung und Unternehmensführung, Winterthur
Balsiger Mark, Politikberater und Unternehmer, Bern
Baranzini Mauro, Professore di Economia politica Università della Svizzera italiana, Bellinzona
Bideau Nicolas, Directeur Présence Suisse, Lausanne
Boss Sabine, Regisseurin und Drehbuchautorin, Zürich
Botta Mario, Architetto, Mendrisio
Bühler Peter, Mediator und Coach, Bern
Bühlmann Cécile, alt Nationalrätin, Luzern
Caccia Fulvio, alt Nationalrat, Camorino
Campiche Christian, Journaliste, Lausanne
Clavien Alain, Professeur d’histoire contemporaine Université de Fribourg, Lausanne
Cottier Bertil, Professore di Diritto della comunicazione Università della Svizzera italiana, Préverenges
Daboczi Anne-Laure, Directrice de production audiovisuel et événementiel, Villeneuve
Debraine Luc, Journaliste, Cully
Dubach Martina, Geschäftseiterin Forum Universität und Gesellschaft Universität Bern, Muri bei Bern
Egle Franz, Consultant, Luzern
Egli von Matt Sylvia, ehemalige Direktorin MAZ, Luzern
Eichenberger Reiner, Professor für Volkswirtschaftslehre Universität Fribourg, Meilen
Eisenegger Mark, Präsident Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft Universität Zürich, Neerach
Ersan Berdoz Zeynep, Directrice «Bon a savoir», Blonay
Falconnier Isabelle, Présidente du Salon du livre et de la presse de Genève, Lausanne
Frossard Charlotte, Membre du comité de Jet d’Encre, Genève
Gassert Hannes, Web-Unternehmer, Zürich
Genner Sarah, Wissenschaftlerin Medienpsychologie, Zürich
Giacobbo Viktor, Satiremacher, Winterthur
Gianadda Léonard, Photographe, Martigny
Gonseth Frédéric, Réalisateur-producteur indépendant, Grandvaux
Haas Josefa, unabhängige Medienexpertin, Zürich
Häfliger Michael, Intendant Lucerne Festival, Luzern
Hazera Rafi, Designer, Blogger & Comedian («Zukkihund»), Zürich
Huber Andrea, Initiantin Schutzfaktor M, Luzern
Jarren Otfried, Professor für Publizistikwissenschaft Universität Zürich, Zürich
Jobin Anna, Soziologin Université de Lausanne und Tufts University, Lausanne und Boston
Jobin Marc-Henri, Directeur CFJM, Lausanne
Keckeis Christophe, ehemaliger Armeechef, Trey
Kohler David Lukas, Rapper, Beatboxer und Moderator («Knackeboul»), Zürich
Kunz Olaf, Medienberater, Zürich
Künzler Matthias, Forschungsleiter HTW Chur, Zürich
Lambiel Yann, Humoriste, Morges
Lauri Hans, alt Ständerat, Münsingen
Lietti Anna, Journaliste, Lausanne
Marty Dick François, alt Ständerat, Fescoggia
Meier Simone, Buchautorin und Journalistin, Zürich
Mirante Amalia, Docente di economia Università della Svizzera italiana e SUPSI, Torricella-Taverne
Moser Christof, Journalist, Zürich
Müller Mike, Schauspieler und Autor, Zürich
Muralt Müller Hanna, alt Vizekanzlerin, Unterseen
Niemeyer Chris, Produzent und Regisseur, Zürich
Pichon Bernard, Journaliste, Morrens
Porlezza Colin, Medienwissenschaftler Universität Zürich, Lugano
Pozzy Gian, Journaliste, Lutry
Puppis Manuel, Professor für Kommunikationswissenschaft Universität Fribourg, Zürich und Fribourg
Ruoff Robert, Publizist, La Prédame
Schelker Mark, Professor für Volkswirtschaftslehre Universität Fribourg, Zürich
Schindhelm Michael, Schriftsteller und Filmemacher, Monteggio und London
Seibt Constantin, Journalist, Zürich
Shabazi Shirana, Fotografin, Zürich
Siegfried Franca, freie Journalistin, Rüschlikon
Sigg Oswald, alt Vizekanzler, Bern
Stark Alexandra, Ausbildnerin MAZ und Journalistin, Zürich
Studer Peter, Publizist und Medienjurist, Rüschlikon
Sugimoto Susanne, Public Affairs Beraterin, Winterthur
Tauxe Chantal, Journaliste, Lausanne
Tille Cédric, Professeur d’économie Graduate Institute Geneva, Châtel-St-Denis
Vallélian Patrick, Rédacteur en chef Sept Info, Bulle
Valloton François, Professeur d’histoire contemporaine Université de Lausanne, Lausanne
Voigt Hansi, Medienmacher, Zürich
von Burg Dominique, Journaliste et Président du Conseil suisse de la presse, Carouge
von Matt Peter, Germanist und Schriftsteller, Dübendorf
Wampfler Philippe, Lehrer und Experte für Neue Medien, Zürich
Wyss Vinzenz, Professor ZHAW, Männedorf
Zu den wichtigsten Aspekten unseres Aufrufs haben wir kurze Hintergrundtexte verfasst:
Wir unterstützen Hilfe zur Selbsthilfe
«media FORTI» gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins «Pacte de l’Enquête et du Reportage», welcher den JournaFONDS für Recherchen und Reportagen initiiert hat.
Der JournaFONDS hat das Ziel, Projekte journalistischer Recherchen und Reportagen zu Themen im öffentlichen Interesse anzuregen – namentlich durch finanzielle Unterstützung – und dadurch Qualitätsjournalismus und seine Verbreitung zu fördern und langfristig zu gewährleisten.
Wer wir sind
Der Verein «media FORTI» ist unabhängig von Parteien und Interessenverbänden. Als Koalition für Journalismus der Zukunft engagieren wir uns für eine neue Medienpolitik im öffentlichen Interesse.
Der Verein «media FORTI» wird getragen von Vertreter*innen aus Journalismus, Medienausbildung, Kultur und Wissenschaft. Gegründet wurde der Verein 2017 von Anne-Laure Daboczi, Frédéric Gonseth, Olaf Kunz, Matthias Künzler, Manuel Puppis, Robert Ruoff, Alexandra Stark, Chantal Tauxe und Hansi Voigt.
Heute setzt sich der Vorstand des Vereins aus folgenden Personen zusammen:
Sie wollen mehr wissen oder haben Fragen?
Postadresse
Verein «media FORTI»
c/o Alexandra Stark
Lagerstrasse 121
8004 Zürich
Spendenkonto
Bank: PostFinance
IBAN: CH75 0900 0000 6142 7050 2